Männergesundheit allgemein

Gesünder durch mäßigen Alkoholkonsum?

Es gibt mittlerweile mehrere Studien, die eine gesundheitsförderliche Wirkung von mäßigem Alkoholkonsum nachgewiesen haben. Die Befunde werden nun in Frage gestellt. Britische Wissenschaftler haben diese Untersuchungen nochmals analysiert und statistische Unzulänglichkeiten festgestellt.  Zum einen sei in den Untersuchungen nicht überprüft worden, ob auch andere Effekte, z.B. eine gesunde Ernährung, den Unterschied zwischen mäßigen Konsumenten und Nicht-Trinkern erklärt. Zum anderen gehörten zur letzten Gruppe abstinente Alkoholiker, deren Gesundheitsstatus durch den früheren hohen Konsum evtl. beeinträchtigt ist. Insofern würde diese Gruppe den Durchschnittswert bei den Nichttrinkern ‚verhageln‘.

Weiterlesen ...

Sex und Leistungssport

Während der Fußball-WM haben einige Trainer ihren Fußballern Sex vor den Spielen verboten. Darüber wurde oft geschmunzelt. Aber wie ist die Befundlage zum Thema Sex und Leistungssport? Tatsächlich gibt es Studien, die nahelegen, dass man etwa 48 Stunden vor einem Wettbewerb auf Sex verzichten sollte. Ansonsten leiden Konzentration, Aggressivität und Sprintschnelligkeit – bei Fußballern zudem die Zweikampfstärke, wenn der Intimverkehr vier Stunden vor dem Spiel stattfand. Dieser Zusammenhang konnte neben Fußball bei Kampfsportdisziplinen, Sprint und Kugelstoßen nachgewiesen werden. Es gibt aber auch Ausnahmen von der Regel: positiv wirkt sich sexuelle Aktivität vor dem Wettkampf bei Konzentrationssportarten wie Bogen- oder Pistolenschießen aus.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit

Mythen in der Medizin II

Heute folgt Teil II zu den medizinischen Märchen.

11. Kinder, die Kinderkrankheiten wie Masern durchmachen, haben ein besser geschultes Immunsystem.
Ein gern gehörtes Argument von ‚Impfmuffel‘. Belegen aber lässt sich ein solcher Zusammenhang nicht. Unser Immunsystem kann nicht unterscheiden zwischen einem ‚natürlichen‘ Masernvirus oder ein abgeschwächtes Impfvirus. In beiden Fällen baut er eine Abwehr gegen zukünftige Infektionen auf. Zu unterschätzen ist bei Masern erkrankten Kindern aber nicht die Gefahr einer Lungen- oder Gehirnentzündung (Enzephalitis).

12. Krebsfrüherkennung rettet viele Leben.
Ein heikler Punkt, der aktuell in der Brustkrebs-Früherkennung diskutiert wird. Selbstverständlich gilt das Prinzip, dass ein Krebs umso besser behandelt werden kann, je früher er erkannt wird. Einerseits erkennt die Mammographie zwar einige Tumore. Doch oft ist nicht sicher, ob die Geschwülste gut- oder bösartig sind. Es kommt häufig zu Fehlalarmen (sog. falsch-positiven Befunden), die nicht nur Stress auslösen, sondern sogar schaden können, zum Beispiel im Falle von Biopsien oder wenn sinnlose Operationen durchgeführt werden. Zusätzlich wird der Körper durch die Röntgenstrahlung bei der Mammographie belastet.

13. Rotz in der Nase darf man nicht hochziehen.
Jetzt wird's ein wenig eklig. Durch das Hochziehen wird ein Unterdruck in der Nase erzeugt, der auch den Schleim aus den Nasen Nebenhöhlen befreit. Den darf man dann getrost herunter schlucken: unser Magen wird damit schon fertig.

14. Beim Nasenbluten hilft es, sofort den Kopf nach hinten zu legen.
Das Gegenteil wird mittlerweile empfohlen. Also den Kopf nach vorne beugen, so dass das Blut abfließen kann. Zwischendurch die Nasenflügel zusammen drücken, um die Blutung rasch zu stoppen.

15. Schokolade ist schuld an Akne.
Amerikanische Forscher werteten zu diesem Thema 27 hochwertige Studien aus und kamen zu dem Ergebnis, dass der Zusammenhang zwischen Zucker und Hautbeschaffenheit nur gering ist. Süßes kann lediglich eine bestehende Akne verschlimmern. Für fette Mahlzeiten kann dieser Zusammenhang gar nicht nachgewiesen werden.

16. Rohes Gemüse ist besonders gesund.
Stimmt nicht grundsätzlich, da unser Körper die Vitamine E, D, K und A, weil fettlöslich, nicht aus dem Gemüse aufnehmen kann. Möhren, Paprika oder Tomaten sollten daher gedünstet oder mit etwas Fetthaltigem vertilgt werden.

17. Der Schlaf vor Mitternacht ist der wertvollste.
Auf den Zeitpunkt kommt es nicht an, sondern auf Regelmäßigkeit. Wichtig für die Erholung ist die Tiefschlafphase nach dem Einschlummern. An den Zeitpunkt gewöhnt sich unser Körper. Wer also regelmäßig nach Mitternacht erst zu Bett geht, bekommt also auch seinen wertvollen Tiefschlaf.

18. Eine Rasur lässt das Haar wachsen.
Wer hätte noch eine Glatze, würde dieser Mythos wahr? Nachwachsende Haare sind noch nicht der Sonne ausgesetzt. Insofern erscheinen sie – ohne es zu sein - zumindest bei Dunkelhaarigen dicker und dunkler.

19. Angeschaltete Handys im Krankenhaus stören die elektrischen Geräte.
1993 gab es einen entsprechenden Artikel im ‚Wall Street Journal‘. Allerdings gibt es keine seriösen Studien, die entsprechende Gefahren nahelegen.

20. Wir nutzen nur zehn Prozent unseres Gehirns.
Diese Mythos soll angeblich auf Alber Einstein zurückgehen. Allerdings gibt es keine belastbar überlieferte Aussage von ihm. Auf den Grund gehen kann man die These mit modernen bildgebenden Verfahren. Um dann festzustellen: in jedem Winkel unseres Denkorgans ist ein reges Treiben festzustellen und nicht nur in zehn Prozent.

Quelle:
Die ZEIT Nr. 45/2014

Mythen in der Medizin I

In der vorletzten ZEIT-Ausgabe wurden die 20 wichtigsten Medizin-Mythen vorgestellt. Die möchte ich Ihnen natürlich auch nicht vorenthalten. Heute beginne ich mit den ersten zehn Märchen.

Weiterlesen ...

Ergänzungen zum Königshormon

Heute noch zwei Ergänzungen zum letzten Beitrag, wie Sie Ihr Königshormon pushen können: Führen Sie ein sexuell aktives Leben! Sexuell rege Männer haben einen doppelt so hohen Testosteronspiegel wie weniger aktive Kerle. Das gilt selbst für 70jährige. Die hormonelle Wirkung von regelmäßigem Sex lässt sich am besten mit dem Prinzip 'Use it or loose it' beschreiben. Selbst Ihre Partnerin profitiert davon: Sex unterstützt die Östrogenbildung und hält Ihre Frau fit und schön.

Über die Wirkung von Sport auf Ihre Gesundheit hab ich an anderer Stelle schon geschrieben. Kurze Ausdauereinheiten und Kraftsport erhalten aber nicht nur Ihre Gesundheit, sondern fördert auch die Testosteronproduktion.

Quelle: Frank Sommer 'Warum Frauen Pornos mögen und Männer einen G-Punkt haben".

Wissenswertes über's Testosteron

Über unser Männerhormon werden Sie sicherlich schon einiges wissen. Im heutigen Blog werden Sie weniger Bekanntes erfahren. Bekannt sein dürfte, dass uns das Testosteron rein biologisch zum Manne macht. Penis, Hoden, Körperbehaarung, Bart, unsere im Vergleich zu Frauen größere Muskelmasse wären ohne dieses Hormon nicht denkbar. Ein hoher Testosteronspiegel erhöht zudem die Produktion von roten Blutkörperchen und befördert die Lust (Libido). Aber auch Ausdauer, Antrieb und Lebenslust ganz allgemein.

Ein hoher Testosteronwert steigert überdies dominante und aggressive Verhaltensweisen - zumindest bei Tieren. Studien zufolge gibt es bei Menschen nur einen schwach positiven Zusammenhang zwischen Testosteron und Aggressivität. Stärker ist der Zusammenhang, wenn ein hoher Testosteronspiegel gepaart ist mit einem niedrigen Cortisol-Spiegel, einem sog. Stresshormon.

Weiterlesen ...